Alpenbrevet 24.9.19

Letzten Samstag wagten sich Daniel Pechtl, Thomas Gschnitzer und Derek Cornelissen auf die Platin-Runde des Alpenbrevet in den Schweizer Alpen.

Start in Andermatt, dann über Susten-, Grimsel-, Nufenen-, Lukmanier- und Oberalppass. Also ein ziemliches auf und ab, wo am Schluss ca. 270 km und 6.800 hm in den Beinen sein werden. Also es sollte ein langer Tag im Sattel werden…

Für alle drei war es die Premiere bei dieser Veranstaltung.

Ausgeschrieben ist das Ganze als Radtouristikfahrt, zwar mit Zeitnahme aber ohne Siegerehrung. Und das merkte man auch vor dem Start um 6:45 Uhr: kein stressiges Reinzwängen oder Lückensuchen, im eh schon mehr als vollen Startblock. Eigentlich recht entspannt. Für unsere drei Jungs und wahrscheinlich auch für die restlichen 3000 Starter ging es in erster Linie darum, die überaus anspruchsvolle Runde zu Ende zu bringen.

Nach dem neutralisierten Start mit kurzer Abfahrt erfolgte am Fuß des Sustenpasses der offizielle Start. Bereits nach wenigen 100 Metern hatte sich bereits eine Art Spitzengruppe, mit ca. 10-15 Mann, gebildet, Daniel und Thomas mittendrin, Derek in der nächsten Gruppe. Schon hier konnte man erahnen, dass sich die ganze Sache doch eher in Richtung Rennen statt Ausflug entwickeln würde.

Die Passhöhe war schnell erreicht, und dank der allgemein gut ausgebauten Schweizer Straßen konnte die Abfahrt genossen werden. Einer von 5 Passen konnte abgehakt werden.

Vorbei an Innertkirchen, über den Grimselpass ging’s Richtung Nufenenpass, dem, mit 2.480 m, höchsten Punkt der Runde. Inzwischen hatten sich 2-3 Fahrer leicht absetzen können, die aber die kürzere Gold- bzw. Silber-Runde wählten, und somit keine „Gefahr“ darstellten.

Das Tempo in der „Platin-Gruppe“ wurde konstant hoch gehalten, sodass sich die Gruppe nach und nach verkleinerte. Schuld daran waren vor allem Daniel und Thomas 😉 Die atemberaubende Kulisse konnte aber trotzdem genossen werden.

Oben angekommen war es dann nur mehr eine 3er-Gruppe, mit Daniel, Thomas und dem Schweizer Roman Locher. Zusammen wurde die unendlich lange Passage hinunter nach Biasca in Angriff genommen. Von da an mussten noch knapp 100 km und 2.500 hm zurückgelegt werden. Zuerst der Lukmanierpass mit 40 km Länge. Langsam waren nicht nur die körperlichen Strapazen zu spüren, auch mental wurde es für die Teilnehmer hart. Irgendwo auf dem Weg zur Passhöhe trennte sich der Weg der 3 Führenden, jeder musste oder konnte nur mehr versuchen im eigenen Tempo zu treten.

Derek, als geübter Langstreckenradler, schien mit der Länge immer besser in Form zu kommen und konnte nach und nach Plätze gutmachen.

Zum Schluss war noch der Oberalppass, auf dem Papier, mit knapp 900 hm, der leichteste Pass, zu überwinden. Aber, wie man sich vorstellen kann, nach 235 km und fast 6.000 hm in den Beinen, kein wirklicher Genuss 🙂 Dafür konnte die letzte Abfahrt, hinunter ins Ziel nach Andermatt umso mehr genossen werden.

Thomas erreichte nach 9:13 h als erster auf der Platin-Runde das Ziel, Daniel 2 min. dahinter. Ein sensationeller Doppelsieg! Damit wurde der bisherige Streckenrekord um ca. 25 min. unterboten.

Derek beendete das Alpenbrevet als ausgezeichneter 9.! Respekt!

Gratulation allen Finishern!

Ganz alleine waren unsere Jungs nicht unterwegs: Carina, Andrea und Christian sorgten mit ihrer Betreuung für das leibliche Wohl der drei. Herzlichen Dank dafür!

Nächsten Sonntag steht bereits eines der letzten Highlights der Radsaison an: der Ötztaler. Bis dahin wünschen wir eine gute Regeneration.

Die Ergebnisse zum nachlesen:

https://trackmaxx.ch/results/?race=ab19